Die 1. Herren der Saison 1981/82. Pokalhalbfinalist und Aufsteiger in die Bezirksklasse

Wenn am kommenden Donnerstag die erste Mannschaft des Sportverein Broitzems als Gegner im Viertelfinale des Wolters-Kreispokals zu Gast am Werkstättenweg ist, dann ist das Erreichen dieser Runde neben anderen das zweitbeste Abschneiden des RSV im Kreispokal seit 1982.

Als Einstimmung zum Spiel gegen den Tabellendritten der Parallelstaffel blicken wir zurück auf 32 Teilnahmen der ersten Mannschaft im Pokalwettbewerb auf Kreisebene zwischen 1981/82 bis 2022/23. Ausgenommen sind die sechs Spielzeiten zwischen 1982 und 1988, in denen der RSV in der Bezirksklasse und Bezirksliga spielte und die beiden nicht durchführten Wettbewerbe während der Covid-19-Pandemie.

Die 1980er: Mit 100% Baumwolle ins Pokalhalbfinale und in den Bezirk

In den 1980er Jahren, eine Dekade, die mit zu der erfolgreichsten der RSV-Fußballer gehört, schaffte es das von Gerd Krause trainierte Team bis in das Halbfinale.
Es ging gegen den ärgsten Konkurrenten in der Kreisliga, dem SV Siegfried. Auf eigenem Platz gab es eine 1:4 Niederlage. Das Finale gewann der SV Siegfried, der auf dem Bockbardsfeld beheimatet war, gegen den BSV von 1922 mit 3:0. Für den RSV ging es als Zweitplatzierten der höchsten Kreisspielklasse in den Bezirk. Kreismeister wurde ebenfalls der SV Siegfried. 
Nach dem Aufstieg in den Bezirk fand der Kreispokal sechs Wettbewerbe ohne den RSV statt, da damals nur die 1. Mannschaft eines Vereins berechtigt war, daran teil zu nehmen. In der 1. Runde der folgenden KP-Ausspielung war gleichzeitig Ende. Im darauffolgenden Jahr scheiterten die Schwarz-Blauen in der 2. Runde mit 0:7 gegen den SV GW Waggum.

Zwei Halbfinalteilnahmen in den 1990er Jahren

Nachdem 1990/91 in der ersten Runde gegen den SV Stöckheim zuhause mit 0:1 n. V verloren wurde, erreichten die Schwarz-Blauen die beiden Jahre danach jeweils das Halbfinale. Die beiden Auswärtsspiele gingen 91/92 beim SC Acosta mit 1:3 und ein Jahr danach mit 0:3 auf dem Jahnplatz gegen die SpVgg Wacker verloren. In der Spielzeit danach war schon in Runde 2 Endstation. In den nächsten sieben Ausspielungen bis einschließlich der Saison 2000/01 kam der RSV nie über die 1. Runde hinaus. Stolpersteine waren der SV Kralenriede, VfL Bienrode, SC Leoni, MTV Hondelage 2, Freie Turner 3, Türkischer SV 2, und SV Olympia `92 1.

2001/02: Über vier Entscheidungen im Elfmeterschießen ins Halbfinale

In der Saison 01/02 entschied in den ersten drei Runden und im anschließenden Viertelfinale jeweils der Schuss vom Punkt über das Erreichen der nächsten Runde. Einen großen Anteil am Vorstoß in die Vorschlussrunde hatte der damals 22-jährige Torhüter Jens Friesen, der mit starken Leistungen bei der Entscheidungsfindung auf sich aufmerksam machte. Im Halbfinale war dann leider nicht viel zu reißen. Mit 0:5 unterlag das Team von Trainer Michael Bräuer dem MTV Braunschweig. Ein Jahr darauf stieg der RSV in die Kreisliga auf.
Bis auf das Erreichen des Viertelfinales 07/08, in dem mit 2:4 beim SC Rot-Weiß Volkmarode verloren wurde, waren die 2000er Jahre eher durchwachsen.

Zwei Achtelfinalteilnahmen in den 2010er Jahren 

Bis zur Pokalrunde 2017/18 war spätestens in der 2. Runde die Zeit gekommen, vom Wettbewerb Abschied zu nehmen. Nach einem Sieg gegen den SV Gehörlosen (16:0) und einem anschließenden Freilos war leider im Achtelfinale Schluss mit der Hoffnung auf das Viertelfinale. 3:1 siegte die SpVgg Wacker am Werkstättenweg. In der darauffolgenden Spielzeit war die Reise nach Kralenriede ohne Happyend. 5:2 siegte der Sportverein gegen den RSV.

Die 1. Mannschaft 2017/18. Das Bild wurde zum Saisonabschluss 2018 aufgenommen. Drei Protagonisten sind auch heute noch im Team.

Das zweite Achtelfinale der 2010er Jahr wurde 2019/20 erreicht. In der 1. Runde wurde der Polizei SV im eigenem Stadion mit  5:0 besiegt. Nach einem Freilos in Runde 2 wurde der Kreisligist BSV Ölper am Werkstättenweg erwartet. Nach großem Kampf des Teams um Trainer Florian Matuszak und einem 1:1 in der regulären Spielzeit war erst im Elfmeterschießen (5:6) der Traum vom Einzug in die nächste Runde geplatzt. Von den vier Viertelfinalspielen wurden im März 2020 nur zwei ausgespielt, dann machte Covid-19 den Fußballern ein Strich durch die Rechnung. Der Spielbetrieb wurde eingestellt und später komplett abgebrochen. 

Mit der Pandemie in die 2020er Jahre

Die Pandemie hatte Deutschland im Jahr 2020 im Griff. Da es nicht vorhersehbar war, wie sich die Seuche entwickeln würde, entschied der Verband, auf die Durchführung der anstehenden Pokalrunde 2020/21 zu verzichten. Für 21/22 galt das gleiche.
Nachdem sich die Lage normalisiert hatte, wurde auch der Kreispokal wieder ausgespielt. Trainer Jan Ahrens war beim RSV verantwortlich und schaffte mit dem Team den Einzug in das Achtelfinale. Wieder war ein Kreisligist, der Lehndorfer TSV 2, zu Gast im Bürgerpark und wieder musste das Elfmeterschießen entscheiden. Nach 2:0 Führung des RSV schafften die Gäste vom Blitzeichenweg in der Nachspielzeit das 2:2. Nach dem Elfmeterscheißen (5:6) hieß der Sieger LTSV 2.

In der aktuellen Saison ist das von Viktor Slawetzki ein Schritt weiter und erwartet nun den SV Broitzem am Werkstättenweg. Vor etwas mehr als 35 Jahren traf der RSV das erste und letzte Mal auf den SV im Pokalwettbewerb. Damals in der Saison 1988/89 musste sich der RSV in der Verlängerung auf deren Platz mit 3:4 geschlagen geben. Es war das erste Kreispokalspiel nach dem Abstieg aus der Bezirksklasse.

Es wird Zeit, die Niederlage von damals auszugleichen, um nach 21 Jahren wieder ins Halbfinale vorzustoßen. ALLEZ, ALLEZ! RSV!